FRÜHJAHRSKUR mit KRÄUTERN & BLÜTEN


Der März in diesem Jahr war ungewöhnlich mild. Viel Sonnenschein und tagsüber Wärme bis zu 25 Grad. Die Straßencafés sind offen, die Grillsaison eröffnet, alle Aktivitäten werden nach draußen verlagert. Doch da macht sich schon wieder so eine komische Müdigkeit breit...Zeit für ein Mittagsschläfchen auf dem Balkon oder im Garten.[...]

Doch woher kommt diese Schlappheit, ausgerechnet jetzt, wo es wieder so schön warm wird?

"Das Frühjahr signalisiert Wärme und ein verbessertes Nahrungsangebot. Bevor jedoch ein aktiverer Stoffwechsel unseren Körper regenerieren kann, muss er viele Ablagerungen mobilisieren, die zur Frühjahrsmüdigkeit mit Schweregefühl, Schlafstörungen oder Kreislaufproblemen führen können." (Quelle: apotheke-naturalis.at).

Ablagerungen? Zeit für Entschlackung. Es ist wieder Zeit für eine Frühjahrskur. Zeit für eine Vitamin-Antioxidantien-Phenole-Tannine-Kräuterbombe. In den Mixer kommen aber keine Gemüse oder Salatreste, sondern frische wilde Kräuter! Und Blüten zur Dekoration. Essbare Blüten. Denn sie wachsen schon wieder überall, die kleinen Superhelden. Frisches Grün sprießt nun wieder an den Bachrändern, unter den Bäumen, ja auch im Garten, in den Beeten. Halt, nicht rausrupfen..! Genau anschauen. Ist das nicht eine kleine junge Brennnessel? Ein leckerer Giersch? Oder vielleicht eine zarte Vogelmiere?

(Wer sich da unsicher ist, der schaut einfach nach in meinem Blog unter "GRÜNZEUG". Da sind die Wilden Kräuter zeichnerisch dargestellt und fotografiert. Auch ein paar Infos, wie die Pflänzchen in der Küche verarbeitet werden können, finden sich dort.)

Gänseblümchen und Löwenzahn? Die kennt wenigstens jeder. Und die pflücken wir gleich mit, denn so ein Frühjahrscocktail soll ja auch was für's Auge sein.


Klassisch und wild: Frühjahrskur nach Alexander von Humboldt


Von seinem Arzt Christoph Wilhelm Hufeland wurde der bekannte Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859) von der Notwendigkeit einer natürlichen Lebensweise überzeugt. Mit einer Frühjahrskur aus frischen Wildkräutern entschlackte sich der Berliner jedes Jahr nach den langen kalten Wintern, um wieder fit zu sein für seine Abenteuer in der ganzen Welt. Zum Beispiel den über 6.000 Meter hohen Chimborazo in den Anden ohne Sauerstoffmaske zu besteigen. Hmm, das muss man erst mal schaffen. Vielleicht lag es ja auch an seiner regelmäßigen Kräuterkur, dass er so fit war?

..man nehme..... 

 

eine Handvoll eingefangenen Sonnenschein pro Person. Also Löwenzahnblüten, zarte Blätter vom Löwenzahn, Giersch, Weinbergslauch, Knoblauchsrauke, Sauerampfer und unbedingt etwas Brennnesseltriebspitzen...wenn man sich traut, die zu pflücken, denn sie enthalten sehr viel Vitamin C und Mineralstoffe! Auch andere zarte essbare Kräuter eignen sich für den Mix. Und wer sich nicht auskennt mit Wildkräutern nimmt frische zarte Kräuterspitzen vom Markt, vom Bauer seines Vertrauens. Dazu Veilchenblüten und Gänseblümchen als essbare Deko.

Die Kräuter mixt man auf mit ein wenig Wasser und Zitronensaft, gibt Rohrzucker und Joghurt dazu und schmeckt das ganze nach Belieben und mit viel Liebe ab. Manche mögen mehr Zucker, weil die Kräuter, doch etwas bitter schmecken, manche mögen weniger und manche mögen es sauer. Auf jeden Fall ist es wichtig, einen leckeren Kräutersaft herzustellen, der auch schmeckt! Eine gute Idee ist es auch, den Kräutersaft noch mit Kiwi, Mango, Ananas oder anderen Südfrüchten zu verfeinern. Schließlich genießen wir ja den Luxus dieses Jahrhunderts...


..zum Schluß noch was medizinisches...


Eine Frühjahrskur sorgt für:
  • die Mobilisierung von Säurebelastungen aus dem Bindegewebe
  • eine verbesserte Ausscheidung über Leber und Niere
  • die Entlastung von Haut und Schleimhaut als Ausscheidungsorgane – Folge: frischerer Teint und geringere Infektanfälligkeit
  • und die Reinigung des Lymphsystems zur Bluterneuerung

 Also dann raus aus dem Liegestuhl, rein in die Natur. Kräuter pflücken!










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