Fast so alt wie mein Blog ist auch mein Rezept von einem
Hähnchen mit Hoisinsauce. Der Blogbeitrag ist von 2011, war einer der ersten
mit Foodcontent und er wurde zu einem echten Durchstarter, sozusagen der erste
Hit in meinem Blog! In den Suchmaschinen noch immer weit vorne. Das ist
interessant, denn es war eigentlich ein ganz einfaches Gericht, fotografiert
mit einer ganz einfachen Kameral (i-phone 4s) und mal ganz schnell
runtergetippt. Tja, es muss nicht immer kompliziert sein. Und es ist soooooo
lecker!
Dieses Gericht ist wieder mal so entstanden wie die meisten meiner
schnellen Gerichte entstehen. Kaum Zeit zum Einkaufen, noch keinen wirklichen
Plan, was kochen... nur schnell muss es eben gehen. Im Hinterkopf hatte ich
etwas asiatisches, Thai Küche nach Ken
Hom zum Beispiel.
Auf dem Wochenmarkt lachte mich dann eine Hähnchenbrust an. Yep, das ist es! Mal kurz mit einer Freundin gemailt, was macht sie denn so mit Hähnchenbrust? Vielleicht ne neue Idee?
Ja, hatte sie: die Hähnchenbrust über Nacht marinieren mit Zitronenscheiben, in dicke Scheiben geschnittene Knoblauchzehen, etwas Sojasauce, Sesamöl und Chiliflocken. Sie macht die Hähnchenbrust lauwarm zu Salat. Aber Salat hatte ich nicht. Also kurz in den Kühlschrank geschaut, da waren Frühlingszwiebeln (die hab ich immer im Haus), im Speiseschrank Duftreis (den hab ich auch immer im Haus) und .....
Hoisinsauce. Ich liebe sie...! Dickflüssig wie Sirup, süßsauer und einfach köstlich. Sesam war auch da. Also alles klar: Es gibt Hähnchenbrust in Hoisinsauce!
Zutaten für vier Portionen
450 g Hähnchenbrust ohne Knochen, gehäutet
1 Zitrone (unbehandelt in Scheiben geschnitten)
3 Knoblauchzehen (in Scheiben geschnitten)
1-2 EL dunkle Sojasauce
1 TL Sesamöl
2 TL Shaoxing Reiswein (oder Sherry)
1 TL Chili (z.B. Chiliflocken) Ingwerwurzel ca. 3 cm 3 - 4 EL Hoisinsauce
2 TL Sesamsaat
3 Frühlingszwiebeln (in Ringe geschnitten) Öl zum anbraten
Zubereitung
Eigentlich ein ganz einfaches Rezept: Über Nacht ist die Marinade in die Hähnchenbrust diffundiert, so dass nichts mehr trocken getupft werden musste.
Alles in der Pfanne in etwas Erdnussöl goldbraun anbraten - auch die Zitronenscheiben, den Knoblauch, Ingwer und die Chilis. Dazu kommen noch die weißen Teile der Frühlingszwiebeln. Wer einen Wok hat, nimmt einen Wok. Nachsalzen ist dank der dunklen Sojasauce unnötig. Ist sie außen goldbraun, mit etwas Reiswein, heller Sojasauce und einem Hauch Sesamöl ablöschen. Bei geschlossenem Deckel dünsten lassen bis die Hähnchenbrust durch ist.
Die Zubereitung der Hähnchenbrust geht schnell, während das Kochen des Duftreises etwas mehr Sorgfalt benötigt. Er wird mehrmals mit klaren Wasser gewaschen. Da der Reis dadurch schon feucht ist, kommen auf eine Tasse Reis nur noch anderthalb Tassen Wasser. Das Wasser sollte etwa fingerdick über dem Reis stehen. Meersalz hinzufügen und aufkochen. Ohne Deckel. Bis das Wasser fast komplett eingekocht ist und sich kleine Löcher im Reis bilden. Achtung: diesen Moment darf man nicht verpassen! Und niemals den Reis durchrühren, sonst wird er nicht klebrig. Dann den Topf vom Herd nehmen, dicht mit einem Deckel verschließen und im heißen Topf weiterdämpfen lassen.
Der klebrige Duftreis wird in Schälchen gefüllt, darauf wird die gebratene Hähnchenbrust gegeben. Nun das ganze noch mit Hoisinsauce, Sesamsaat und den grünen Teilen der Frühlingszwiebeln dekorieren.
Ach ja, und nicht zu viel davon essen, denn die Hähnchenbrust schmeckt mit der Hoisinsauce auch noch kalt und um Mitternacht extrem lecker....
Hoisinsauce: Fakten und WissenswertesHoisinsauce ist eine traditionelle, dickflüssige Sauce aus
der chinesischen Küche. Sie stammt ursprünglich aus der südchinesischen Region,
besonders aus der Kantonesischen Küche, und wird häufig in Gerichten verwendet,
die in dieser Region ihren Ursprung haben, wie Pekingente und Moo Shu Pork. Der
Name "Hoisin" leitet sich vom chinesischen Wort "海鮮"
(hǎixiān) ab, was „Meeresfrüchte“ bedeutet. Paradoxerweise enthält die
Sauce jedoch keine Meeresfrüchte. Der Name könnte sich auf ihre Verwendung als Beilage zu Fischgerichten
beziehen. In der Küche Vietnams ist die Hoisin-Sauce auch als tương đen bekannt, wörtlich für „schwarze Sauce“.
Die ZutatenDie genaue Zusammensetzung der Hoisinsauce variiert je nach
Hersteller, aber die Basis enthält in der Regel fermentierte Sojabohnen,
Zucker, Essig und verschiedene Gewürze. Typische Zutaten sind:
- Fermentierte
Sojabohnen: Verleihen der Sauce ihren herzhaften Umami-Geschmack.
- Zucker:
Für die charakteristische Süße.
- Essig:
Für eine leichte Säure, die das Geschmackserlebnis abrundet.
- Knoblauch
und Chili: Bringen Schärfe und Tiefe in die Sauce.
- Sesamöl:
Für einen nussigen Geschmack.
Es gibt auch Variationen mit Fünf-Gewürze-Pulver Pflaumen oder Süßkartoffeln als Zutat.
Umami der 5. GeschmackHoisinsauce hat einen reichen, süß-pikanten Geschmack mit
einer ausgeprägten Umami-Note. Sie ist süßer als Sojasauce, jedoch weniger
salzig, und hat eine samtige, dicke Konsistenz, die gut an Speisen haftet.
Verwendung in der KücheIn der chinesischen und asiatischen Küche wird Hoisinsauce
vielseitig verwendet:
- Marinade:
Für Fleisch wie Schwein, Ente oder Rindfleisch, um ihm eine süß-würzige
Note zu verleihen.
- Dipsauce:
Zu Frühlingsrollen, Dumplings oder Pekingente.
- Würzsauce:
In Wokgerichten, gebratenen Nudeln oder als Basis für Saucen in
Pfannengerichten.
- Grillsauce:
Beliebt für asiatische BBQ-Gerichte, wo sie das Fleisch glasieren kann.
NährwerteHoisinsauce ist relativ kalorienreich aufgrund des hohen
Zuckeranteils. In einer Portion (ca. 15 g) sind etwa:
- Kalorien:
30-50 kcal
- Zucker:
5-7 g
- Fett:
Minimal, ca. 0-1 g
- Salzgehalt:
Hoisinsauce enthält relativ viel Salz, das für ihren würzigen Geschmack
sorgt, etwa 300-400 mg pro Portion.
Aus der kantonesischen KücheIn der chinesischen Küche hat die Hoisinsauce eine große
Bedeutung als vielseitiges Gewürz. Sie wird oft verwendet, um die tiefen,
reichhaltigen Aromen zu erzeugen, die viele chinesische Gerichte auszeichnen.
Besonders in Kantonesischen Restaurants außerhalb Chinas wird sie oft als Dip
oder Sauce für verschiedene Speisen angeboten.
Von der traditionellen Küche zur Fusionküche
Heute ist Hoisinsauce nicht nur in der traditionellen
chinesischen Küche beliebt, sondern auch in der modernen Fusion-Küche. Sie wird
weltweit als Allzwecksauce verwendet und findet sich in kreativen Gerichten wie
asiatisch inspirierten Burgern, Wraps oder in Barbecue-Saucen wieder. Und hier noch ein Link zu
--------------------------------------------------------------- (c) Ute Mangold, Erstveröffentlichung 27.07.2011
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