LINSEN DAL mit Tamarinde & GARNELEN

 

Und wieder so ein witzigmännsches Rezept aus meiner Sammlung, das dringend mal aufgeschrieben werden sollte. Ein zerlumpter Zettel mit Fettflecken, der schon seit vielen Jahren in meiner Rezeptsammlung vor sich hindümpelt und immer wieder handschriftlich ergänzt, durchgestrichen und abgewandelt wurde. Ein typisch indisches Linsengericht: 'Masoor Dal', das sind die Roten Linsen. Die Besonderheit ist hier, dass die Gewürze (Cumin, Koriander und Garam Masala) nicht angedünstet oder angebraten werden - sie werden einfach in das kochende Wasser eingerührt, zusammen mit Zwiebelwürfeln, kleingehacktem Knoblauch, Chilies, Tomaten und den Linsen. Dazu noch Limettensaft und Tamarinden Paste, mit seiner aromatisch fruchtigen Säure. Eigentlich ein rein vegetarisches oder sogar veganes Gericht. Doch weil Wochenende ist, gibt es bei uns als Top noch in Olivenöl angebratene Scampis dazu. 

Hier muss gut geplant werden, denn das Linsen Dal braucht nur 20 min. Der Reis sollte also zuerst aufgesetzt werden. Dann die Linsen kochen und parallel dazu die Garnelen in Olivenöl & Knoblauch anbraten. 


ZUTATEN
für 4 Portionen

250 g Masoor Dal (Rote Linsen)
200 g Basmati (am besten den feinen Tilda Reis)
500 ml Wasser + 1 EL Gemüsebrühe
2 Zehen Knoblauch
1 TL Tamarindenpaste (optional)
1 mittelgroße Zwiebel, gehackt
200 g Tomatenpulpo (Dosentomaten, Schältomaten)
1 cm gehackter Ingwer
2-3 Chilies getrocknet oder frisch
1 gehäufter Teelöffel Corianderpulver (oder Körner gemörsert)
1 gestrichener Teelöffel Cuminpulver (Kreuzkümmel)
Saft von einer halben Limette (oder Zitrone)



ZUBEREITUNG

Die Linsen

Die Roten Linsen in einem Sieb mit fließendem kalten Wasser waschen. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden, den Knoblauch fein hacken. Die Chilischote halbieren, den Stielansatz und die Scheidewände entfernen, die Samen ebenfalls entfernen. In feine Ringe schneiden. (Achtung, danach die Hände mit Spülmittel waschen!).

Einen halben Liter Wasser in einem Topf erhitzen, die Zwiebel, den Knoblauch, die Chili, den Koriander und Cumin zugeben und etwa 10 min bei reduzierter Hitze köcheln lassen.

Anschließend die Roten Linsen, die Tomaten, Wasser, Garam Masala, Tamarinde und den Limettensaft zufügen und etwa 10 bis 12 Minuten köcheln lassen, so dass die Linsen nicht zu weich werden und noch einigermaßen bissfest sind. Bei Bedarf noch etwas Wasser zugeben. Mit Gemüsebrühe abschmecken.

Der Reis

Wie ich mal gelernt habe, nimmt man bei Reis einfach ein ganz normales Wasserglas und füllt das voll, das sind etwa 200g. Wäscht den Reis füllt ihn in den Topf und gibt eineinhalb Gläser Wasser dazu, so dass das Wasser etwa fingerbreit über dem Reis steht.

Das Wasser salzen und mit Deckel aufkochen. Dann den Deckel abnehmen und solange kochen, bis sich kleine Löcher im Reis bilden und das Wasser noch nicht komplett verdampft ist. Den Deckel wieder aufsetzen und bei ganz niedriger Temperatur (auf eins) dämpfen. Er sollte noch ein wenig bissfest sein.

Und kurz vor dem Servieren

Die Scampi

in einer Pfanne mit Olivenöl anbraten bis sie rosa sind und leicht gebräunt.

Alles auf einem tiefen Teller mit einer Limetten- oder Zitronenscheibe anrichten und falls vorhanden noch mit etwas frischem Koriander bestreuen.



BOTANISCHES


Weil mich meine botanische Neugier wieder umtrieb, habe ich über die Linsen (speziell auch die Alb Leisa) mal einen eigenen Artikel verfasst.

DIE LINSE - von der Alb

Vor ein paar Jahren gelang einem schwäbischen Tüftler, besser gesagt, einem schwäbischen Biobauer von der Alb, eine Sensation! Es gelang ihm, eine alte Linsensorte, die fast ein halbes Jahrhundert in Vergessenheit geraten war, wieder zurück zu züchten. Dazu nahm er die französische Linsensorte „Le Puy“, mit ihren kleinen dunkel-grünen marmorierten Samen und Material aus einer Gendatenbank in St. Petersburg, dem Wawilow Institut. So entstand sie wieder die ALB-LEISA. [hier geht es weiter...]









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